Kloster und Schloss Salem, Baden-Württemberg

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Wenige Kilometer nördlich vom Bodensee liegt die 1134 gegründete Abtei Salem, ein ehemaliges Zisterzienserkloster, das eine wechselhafte Geschichte hinter sich hat.
Unter der Gunst weltlicher Beschützer wuchs die Abtei schnell zur reichsten der Bodenseeregion. Wegen der besonderen Sittenstrenge und als Arbeitgeber in der Fischzucht und dem Weinbau war sie hoch angesehen.
Mitte des 13. Jh. drohte allerdings fast die Schließung.
Die bis 1414 neu gebaute gotische Kirche ist einer der letzten großen Zisterzienserbauten der Hochgotik, der bald schon eine frühbarocke Neuausstattung erhielt. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) sowie bei einem Großbrand
1697 wurde die Anlage weitgehend vernichtet. Bis 1707 wurde dann eine barocke Klosteranlage errichtet, deren Ausstattung bis in die Mitte des 18. Jh. dauerte und eine neuerliche Blütezeit des Klosters beschreibt. Diese wurde aber mit einer klassizistischen Neugestaltung um 1800 beendet.
Mit der Säkularisation 1802 bzw. 1804 wurde das Kloster dann aufgelöst und als Entschädigung für verlorene linksrheinische Gebiete dem Markgrafen übereignet. Ab 1808 war es das Exil des Markgrafen Ludwig.
Die damals bedeutende Salemer Bibliothek wird seit 1826 in der Unibibliothek Heidelberg aufbewahrt.
Mitte des 19. Jh. erfuhr die Kloster- bzw. Schlossanlage dann erneut Umbauten und Abrisse sowie eine äußere Neugestaltungen.
Heute ist das Klostergelände mit seinen verschiedenen Museen sowie der umgebenden Landschaft ein wunderbares Ausflugsziel.

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