FAKE -Fälschungen wie sie im Buche stehen

Heidelberg am Neckar
Unter diesem Titel läuft noch bis 26.2.2017 in der wunderschönen Heidelberger Unibibliothek in der Altstadt eine Sonderausstellung zur Beziehung zwischen Fälschungen und Büchern.
Als Begleitprogramm wird u.a. eine Vortragsreihe zum Fälschungsthema veranstaltet.

Heute habe ich die erste Veranstaltung des ehemaligen Kriminalhauptkommissars des LKA Stuttgart, Ernst Schöller besucht. Er sprach aus seiner vierzigjährigen Berufspraxis auf sehr humoristische und anschauliche Weise über “Diebe, Fälscher, Hintermänner”. Seine lebendigen Beispielfälle haben sehr dafür sensibiliesiert, dass wir – die mit Kulturgut zu tun haben – uns nicht leichtgläubig allein auf Werkverzeichnisse, Ausstellungskataloge und Gutachten & Co. zur angeblichen Echtheit verlassen dürfen. Wir müssen immer das jeweilige Kunstobjekt selbst und im Kontext mit seiner Begleitgeschichte kritisch prüfen.

Denn es entstehen durch Fälschungen nicht nur finanzielle Schäden, sondern auch solche, die das Wissen und die Forschung nachfolgender Generationen beeinflussen.

Da diese Vortragsreihe öffentlich und kostenlos ist, empfehle ich jedem, auch die weiteren Veranstaltungen zu besuchen. Ich versuche es auch wieder am 30.6., 18 Uhr nach Heidelberg zu schaffen, wenn Horst Bredekamp den “New Yorker Sidereus Nuncius. Punkt für Punkt” als Fälschung entlarvt.

Und vielleicht habe ich dann auch genug Zeit, um mir ein Bild von der Ausstellung zu machen.

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