Karlsruhe feiert Geburtstag 

Genau vor 300 Jahre wurde mit Baubeginn des Schlosses der Grundstein der Stadt Karlsruhe gelegt. Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach ließ ab 1715 “auf der grünen Wiese” diese einzigartige Fächerstadt anlegen, mit der sich ihre Bewohner heute besonders verbunden fühlen.

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Und das bringt die Stadt noch bis zum 27.9. mit einem vielfältigen Programm im Rahmen einer großen Geburtstagsfeier zum Ausdruck. So lang kann man auch täglich von 22-24 Uhr sehr beeindruckende und ansprechende Lichtspiele an der Schlossfassade bestaunen. Wie das Schloss entsteht, in sich zusammenfällt, sich wieder zusammensetzt, pulsiert, verschwimmt, in Flammen aufgeht, zu Musik wird, sein Innerstes offenbart und weitere Überraschungen bereithält, fesselt den Betrachter für ungefähr 15 Minuten. Die akustische Untermalung sorgt für Gänsehautgefühl.

Dieses Spektakel muss man einfach life erlebt haben. Fotos und Filme können die besondere Atmosphäre nicht transportieren.

Letzte Chance …

… für einen Besuch der Sonderausstellung “Vornehmste Tischlerarbeiten aus Leipzig” im Grassi-Museum für angewandte Kunst Leipzig.

 

Noch bis Sonntag, 12.4. – also nur noch zwei Tage! – kann diese tolle Ausstellung besichtig werden. Hier sind wohl so viele Möbel des Hoftischlers Friedrich Gottlob Hoffmann vereint, wie seit seiner Schaffenszeit Ende des 18. Jh. nicht mehr.

Diese Möbelvielfalt allein – aus ganz Deutschland, von Museen, Stiftungen und Privatpersonen ausgeliehen – ist schon sehr beeindruckend. Ausgewählte Stücke sind dazu noch gut aufbereitet, indem man über Tablets mit Kopfhörern Bilder ihrer Wandlungsfähigkeit sehen kann. Dazu werden mit musikalischer Untermalung historische Hintergrundinfos gegeben.

Insgesamt sind die Ausstellung und die zugehörige Publikation gleich aufgebaut: Vermittlung der innovativen Vertriebswege über Warenkataloge, Messen und die Rostische Kunsthandlung; anschließend natürlich die Möbel selbst mit Verweisen zu Hoffmanns meist englischen Vorbildern sowie deutschen Kollegen und Nachahmern. Seine Prozesse mit der Tischlerinnung werden ebenso thematisiert.

Aus konservatorischer Sicht ist die vielfach teilgeöffnete Präsentation der Möbel sowie die recht kleinen Podeste als einzige Abstandshalter sehr gewagt. Andererseits ist es natürlich toll, ganz nah an die Objekte herantreten zu können. Sogar Fotos ohne Blitz darf man machen. Dass auch wirklich nichts berührt wird soll Sicherheitspersonal garantieren.

Leider sind einige Objekte falsch beschrieben: ein Sekretär hat ganz offensichtlich eingelassene Schlüsselschilder aus Perlmutt, nicht aus Bein. Und viele Möbel, die historisch aus dem Blauen Salon von Schloss Crossen stammen, werden als grau gefasst beschrieben, zeigen sich aber eher in weiß mit Vergoldung. Diese Angaben wurden aus dem Versteigerungskatalog von 1928 übernommen und sollten für die weitere Forschung aber doch korrigiert werden. Denn z. B. trägt der Crossener Damenschreibtisch noch seine ursprüngliche Fassung, die in einem lichten Blau ausgeführt ist. Durch einen darüberliegenden, vergilbten Firnis wirkt dies heute eher grün.

Dennoch ist die Ausstellung sehr gelungen und sehenswert. Endlich wieder eine reine Möbelausstellung. Und dazu bildet auch das zugehörige Buch eine umfassende Grundlage für weitergehende Forschungen besonders der Produktionsweise Hoffmanns.

Depotisierung

Wer kennt diese Wortkreation?question-25527_1280

Sachdienliche Hinweise zur Herkunft dieses merkwürdigen Begriffs, der mir in letzter Zeit mehrfach begegnet ist, sind erbeten.

Ansonsten bevorzuge man bitte Begriffe wie “Einlagerung” oder “Deponierung” oder auch “Depotarbeiten”.

Buchtipp: Friedrich Gottlob Hoffmann

Passend zur Sonderausstellung über diesen Tischler, die noch bis zum 12.4.2015 im Grassi Museum in Leipzig läuft, wurde dieses Buch publiziert. Es bietet für den aktuellen Wissensstand einen sehr umfassenden Eindruck seines Schaffens.

BuchNach einleitenden Worten über die Hintergründe dieser Publikation und der Ausstellung wird kurz der Zeitgeist um 1790 in Leipzig umrissen. Anschließend wird die “Rostische Kunsthandlung und Kunstmanufactur” in Leipzig vorgestellt, die für Hoffmanns Vertriebswege bedeutend war. Die tabelarisch aufbereitete Biografie Hoffmanns ist ebenso verständlich und praktisch gehalten wie der Katalogteil, der in 100 Nummern zugewiesene Objekte sowie Kopien, Umkreis und Nachfolge Hoffmanns verdeutlicht.

Besonders spannend fand ich das Kapitel über die verwendeten Materialien und Techniken sowie die abschließende Würdigung der damals innovativen Vertriebswege Hoffmanns. Stets wird Bezug zu Roentgen genommen und Preisvergleiche zum Verständnis der damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse gegeben.

Auf CD liegen sogar noch die beiden digitalisierten Kataloge Hoffmanns von 1789 und 1795 bei. Zum Öffnen benötigt man einen Flashplayer.

Bildschirmfoto 2015-01-27 um 17.53.47Die hoch auflösenden Scans sind sehr ansprechend und realistisch mit Umblättern und Geräuschen animiert. Das erfordert allerdings eine hohe Rechenleistung und kann die Nutzung etwas stocken lassen.

Die selbst im Vollbild etwas kleine Ansicht des aufgeschlagenen Katalogs kann man durch einen Button unten rechts noch vergrößern. Leider kann man die Seiten nicht drehen. So kann man im zweiten Katalog viele Abbildungen im Querformat nicht ordentlich betrachten. Dafür kann man aus dem Programm heraus drucken! Scheinbar kann man sogar einzelne Textpassagen mit einem Tool auswählen und heraus kopieren. Das hat bei mir allerdings nicht funktioniert.

Insgesamt ist die Publikation sehr gut lesbar geschrieben, die damalige Zeit wird sehr anschaulich vermittelt. Dazu ist der Text reich, aussagekräftig und überwiegend qualitätvoll bebildert. Auch das Lektorat hat gute Arbeit geleistet, weil ich bisher nur einen Tippfehler und einen falschen Seitenverweis entdeckt habe. Besonders praktisch ist das eingebundene Leseband. Die digitale Beigabe der Hoffmannschen Warenkataloge rundet die Publikation ab und führt vielleicht dazu, dass weitere seiner Möbel gefunden und ihm zugeschrieben werden können. Allerdings können Scans und selbst deren Ausdrucke nicht die originalen Kataloge ersetzen.

Leichen im Keller …

Beim Aufräumen entdeckte ich in der RESTAURO 3/2010 einen Verweis auf eine frei zugängliche Bilddatenbank von Kulturgut, welches zwischen etwa 1937 bis 1945 in NS-Besitz überging – durch Kauf oder Beschlagnahmung. Das Deutsche Historische Museum in Berlin hat hier zusammen mit dem Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen die sogenannte “Linzer Sammlung” bearbeitet. Sie enthält überwiegend Gemälde und nur wenige Möbel, Porzellanarbeiten, Skulpturen und Tapisserien. Leider kann man nicht nach Objekttypen suchen, sondern muss z. B. den gesuchten “Stuhl” o. ä. in der Volltextsuche eingeben. Bei einem Sucherfolg erhält man dann meistens eine Abbildung des Objekts sowie u. a. wertvolle Angaben zum ursprünglichen Eigentümer und heutigen Verbleib – sofern bekannt.

Das ist durchaus ein wertvoller Beitrag zur Aufarbeitung unserer NS-Vergangenheit.

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Aber wenn das nur das einzige Problem unserer Museen wäre!

Wir wissen doch alle aus eigenere Erfahrung, dass eigentlich alle deutschen Museen nicht so genau wissen, was sie in ihren Depots haben. Überall gibt es unaufgearbeitete Bestände und Objekte, die entweder noch nicht inventarisiert sind, deren Inventarnummer verloren gegangen ist oder die gar komplett verschollen sind.

Das ist ganz logisch, da der überwiegende Teil von den stetig wachsenden Sammlungen einfach nicht ausgestellt werden kann und leider viel zu wenig Personal vorhanden ist, welches genügend Zeit aufbringen könnte, sich den Depots zu widmen.

Um so befriedigender ist es da doch, wenn man aus purem Zufall zwei Objekte im Depot “wiederfindet”, sie also eine Inventarnummer bekommen und in der hauseigenen Datenbank nicht mehr als “Standort unbekannt” oder “verschollen” gelten.

Und es freut mich ungemein, wenn ich von Kolleginn/en höre, dass sie auch durch Zufallsfunde verloren geglaubte Objektteile wiederfinden und zusammenführen können und durch Archivfunde wertvolle historische Bezüge herstellen können!

Davon will ich mehr in der Öffentlichkeit hören, lesen und sehen!

Berufsgruppen, die in Depots von Museen und Sammlungen oder auch Archiven arbeiten, sind nun einmal auf gewisse Art und Weise Schatzsucher, die Grundlagen für wissenschaftliche Forschungen zu unserer Vergangenheit legen. Wir bringen doch alle einen gewissen Enthusiasmus für die Objekte mit und bewegen uns mit offenen Augen durch den Alltag. Und diese Arbeit ist wichtig und wertvoll – und sollte medienrelevant werden. Denn ich denke schon, dass sich die Öffentlichkeit dafür interessiert, was hinter den Kulissen der Museen vorgeht. Sonst wären Depotführungen, Restaurierungs-Schauen oder einschlägige Filme nicht so beliebt.

Christbaumschmuck – ein Stück deutsche Tradition

 

Bildquelle: Rödentaler Living Glass
Bildquelle: Rödentaler Living Glass

Die Vorweihnachtszeit ist da!

Nun kann man beginnen, das Zuhause festlich zu dekorieren.

Der Christbaum wurde in meiner Kindheit allerdings erst kurz vorm Heiligen Abend aufgestellt und geschmückt. Mit größter Sorgfalt wurden Lichter, Lametta und die kostbaren und fragilen Christbaumkugeln aus Glas üppig drapiert und mit einer gläsernen Christbaumspitze bekrönt.

Der gläserne Christbaumschmuck hat seine Wurzeln in Deutschland. Wohl im 19. Jh. begannen Glasbläser Christbaumschmuck in Form von Kugeln herzustellen. Bald schon war gläserner Christbaumschmuck auch weit über die deutschen Grenzen hinaus beliebt.

Unsere Christbaumkugeln zuhause wurden (und werden) gehütet wie ein Schatz, denn sie sind zum Teil aus Rödental in Bayern.

Dort begann 1907 das Unternehmen „Greiner“ gläsernen Christbaumschmuck herzustellen. Über vier Generationen bestand dieses Familienunternehmen bis es Anfang der 1990er umfirmiert und später nach dem Ort „Rödentaler Living Glass“ benannt wurde. Das Unternehmen gehörte zu den führenden deutschen Herstellern von gläsernem Christbaumschmuck. Allerdings konnte es auf Dauer trotz qualitätvoller Produkte nicht gegen die günstigeren Importe aus Fernost bestehen, die seit Ende der 1980er den hiesigen Markt eroberten. So begannen 2010 die wohl schwersten Jahre in der über 100jährigen Firmengeschichte. Um die Insolvenz abzuwenden, versuchte man ebenfalls günstige Waren zu importieren und zu vertreiben. Dies scheiterte allerdings 2013 endgültig, da „Rödentaler Living Glass“ untrennbar mit Qualitätsware verbunden ist. Glücklicherweise hat dies ein neuer Eigentümer erkannt und startet nun den Versuch, diese Qualitätsmarke wiederzubeleben.

Die aktuelle Kollektion zeigt klassisch-traditionelle sowie auch moderne Motive. Neben Siebdruck und Tiefdruck wird auch in Handarbeit verziert. Besonders filigran sind die Wintervögel auf die runde Oberfläche gemalt. Die Glaskugeln werden nicht nur maschinell hergestellt sondern auch noch mundgeblasen. Überaus interessant finde ich die mundgeblasenen und blattvergoldeten Kugeln. Und die klassische Christbaumspitze darf natürlich auch nicht fehlen.

Solche Christbaumkugeln eignen sich sehr gut als ganz besonderes Weihnachtsgeschenk – für die Liebsten oder sich selbst. Hat man keinen Christbaum, lassen sie sich auch sehr effektvoll in Gestecke oder Kränze integrieren.

Ich wünsche mir sehr, dass solch ein wichtiges Stück deutscher Handwerkskunst und Tradition damit erhalten bleibt.

Neies vom Karzl

Das Neudorfer “Racherkarzl” hat sich zur “Holzkrankheit” aller heimischen Holzfäller wieder zu Wort gemeldet.

Das bedarf keiner großen Worte mehr von mir.

Einfach grandios!

Danke Jürgen Huss!

Schloss Favorite bei Rastatt

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Am Rande des Ortes Förch bei Rastatt liegt das Schloss Favorite. Zufällig wird man hier nicht vorbei kommen; man muss schon gezielt dort hin wollen. Und genau dieser Umstand macht das Schloss mit seinem Schlosspark zum kulturellen Geheimtipp.

Von 1710 bis 1720 ließ Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden, geborene von Sachsen-Lauenburg, das Schloss als Sommerresidenz errichten. Fern ab der Residenzstatt Rastatt, eingebettet in die Landschaft, pflegte man hier einen sehr privaten und freien Lebensstil ohne offizielle Etikette.

Das Gebäude ist in einen vergleichsweise wenig repräsentativen Schlossgarten eingebettet, dessen nördlicher Teil als barocker Lustgarten und der südliche als Wald gestaltet ist. Hier wurde speziell die Fasanenzucht betrieben. Bereits ab 1791 wurde der Barockgarten im Stil eines Landschaftsgartens überformt. Im Wald befindet sich eine achteckige Eremitage, in der die sehr gläubige Sibylla Augusta viel Zeit verbracht haben soll.

PENTAX ImageObwohl die Erbauerin bereits sieben Jahre nach der Fertigstellung nach Ettlingen umsiedelte und von da an Schloss Favorite nur noch sehr sporadisch besucht wurde, ist es in einer seltenen Gesamtheit und Unversehrtheit erhalten geblieben. Wir finden heute vielfach noch die ursprünglichen reichen und kreativen Wandbespannungen, die ursprünglichen Scagliola-Böden sowie einen Großteil der ursprünglichen Ausstattung, allem voran die umfangreiche Porzellansammlung, die zahlreichen Kostümbildern und die nahezu lebensgroßen Wachsfiguren in der Eremitage.

Auch der Garten bietet noch immer einen Ort der Erholung mit wundervollen Aussichten in die umgebende Landschaft.

Und nach einem Besuch dieser Anlage kann man sich bei hervorragendem Kaffee und Kuchen im Schlosscafé wieder stärken.

Witterungsbedingt ist das Schloss allerdings nur von Mitte März bis Mitte November geöffnet. Planen Sie also schon jetzt eine Reise nach Rastatt.

Kontaminiert – Dekontaminiert

Am 16. und 17.10.2014 fand zu diesem Thema das Werkstattgespräch des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege in München statt – was eher einer nationalen Tagung gleich kam (Tagungsprogramm).

Das Programm war straff organisiert mit zahlreichen namhaften Persönlichkeiten der Restauratorenwelt. Von historischen Rückblicken über chemische, messtechnische und rechtliche Grundlagen bis hin zu verschiedenen Praxisbeispielen wurde das Thema “Giftstoffe im Kulturgut” umfassend, fundiert und humoristisch behandelt. Dabei wurden auch verschiedene Forschungsprojekte vorgestellt, die mich gespannt in die Zukunft blicken lassen.

Foto 17.10.14 10 58 58Plakate ergänzten das opulente Vortragsprogramm und boten jede Menge Gesprächsstoff. Bei sehr guter Verpflegung konnte man mit alten Kollegen und neu geknüpften Kontakten sehr anregende Unterhaltungen führen.

Vielen Dank an alle Verantwortlichen – besonders an die beiden Restauratorinnen Daniela Bruder und Lisa Miethe – für diese wunderbar organisierte und ausgeführte Veranstaltung!

Ich warte schon sehr gespannt auf die geplante Publikation.

Reinlichkeit bei Hofe

Foto 27.09.14 13 41 28Die Publikation zur vergangenen Sonderausstellung “Das Stille Örtchen – Tabu und Reinlichkeit bey Hofe” empfinde ich als sehr lesenswert.

Über 190 Seiten wird in 16 Aufsätzen unter reicher und ansprechender Bebilderung mit anschließendem Katalogteil recht umfassend behandelt, welche Hygienevorstellungen vom 17. bis 19. Jh. bei Hofe und im Bürgertum herrschten und dass Wasser als Krankheitsüberträger galt. Es wir beleuchtet, welche Einflüsse Körperhygiene auf die Architektur sowie die Strukturen des Hofstaates und der Gesellschaft hatte, welche Möbelformen dafür entwickelt wurden, welche Accessoires es für den Toilettengang, die Mundhygiene, das Waschen, Parfümieren, Kleiden, Schminken und Frisieren zu Hause sowie auf Reisen gab. Auch die damalige gesellschaftliche Kritik an extremen Modeerscheinungen der Adligen wird aufgegriffen.

Allerdings habe ich – ehrlich gestanden – den Artikel “Das Boudoir auf der Bühne – Intimität und Öffentlichkeit auf der Bühne” nicht gelesen, da er mich aufgrund der Bebilderung nicht ansprach. Ich dachte, er thematisiert modernes Theater. Wenn ich aber genauer darüber nachdenke, wird er sich wohl doch mit historischen Theaterinterpretationen befassen.

IMG_0150.JPGIch finde, dass bereits die beiden sehr verschiedenen Cover von Einband und Umschlag zeigen, wie wissenschaftlich ernst und zugleich auch humoristisch dieses doch noch oft tabuisierte Thema aufgearbeitet wurde.

So ist bei mir vieles hängen geblieben und ich habe ein Stück mehr Verständnis der damaligen Umstände – und schätze die modernen Hygienemöglichkeiten umso mehr.

Ich wusste z. B. bis zu dieser Lektüre nicht, was es mit einer Flohfalle auf sich hat. Oder dass dem französischen Sonnenkönig, Ludwig XIV. beim Ziehen schlechter Zähne ein Teil des Gaumens mit entrissen wurde.

Ein Bourdalou war eine Zeit lang als eine Art mobiler Nachttopf für das weibliche “kleine Geschäft” üblich. Als dieser Zweck in Vergessenheit geriet nutzten viele diese Keramik als Saucieren. Sie vielleicht auch? Finden Sie es heraus!

Einige Exemplare gibt es z. B. bei amazonWeltbild und anderen Buchhandlungen. Ansonsten kann es direkt über die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bezogen werden.