Restaurierung des Hanno-Hockey 3

Durch das Aufprallen der Spielkugeln auf den Banden waren hier vielfach die obersten Holzfasern mit Fassung gelöst und standen ab. Sie wurden mit Hautleim gefestigt.
Nachdem alle Bauteile des Automaten konserviert waren, konnten sie wieder zusammengesetzt werden.
Dabei stellte sich heraus, dass die rote Spielfigur nach der Befestigung nicht mehr einwandfrei gedreht werden konnte, da der Hockeyschläger nicht über das leicht verformte Spielfeld gleiten konnte.
Ein kleiner Kunststoffring aus der Computertechnik schaffte Abhilfe. Er wurde auf den Dorn aufgelegt und hob so die Spielfigur an. Somit kann sie wieder mit ausreichend Abstand über das Spielfeld gleiten.

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Da der Automat nicht mehr gewerblich bespielt werden soll, wurden die erheblich vergilbten, dünnen Kunststoffplatten über dem Spielfeld entnommen (und aufbewahrt), um die Einsicht zu verbessern. Diese Platten hatten ursprünglich den Zweck, die gläserne Deckplatte vor Schäden durch die stählernen Spielkugeln zu schützen. Bei Bedarf können im Nachhinein moderne Plexiglasplatten eingepasst werden.
Da die linke Nut minimal erweitert wurde, lässt sich die abdeckende, ursprüngliche Glasplatte leichter einschieben.
Leider erschien die Festigung des fragmentarischen ursprünglichen Lacks (wohl Cellulosenitrat) auf den Holzoberflächen nicht wirtschaftlich. Folglich wurden alle Oberflächen mit Schellack eingelassen.

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Die abschließende Funktionskontrolle zeigte, dass die gesamte Mechanik einwandfrei funktionierte – wenn man die Pfennigstücke mit dem richtigen Schwung einwirft. Dies war primär dem guten, vollständigen Erhaltungszustand zu verdanken. Lediglich Reinigung, Schmierung und kleinere Justierungen waren nötig.