Frohe Weihnachten

Kugel
Mundgeblasene und blattvergoldete Christbaumkugel

Auch dieses Jahr wünsche ich all meinen Lesern frohe und erholsame Feiertage.

Als ich letzte Woche Donnerstag abends heim kam, freute ich mich bereits über den langen Weihnachtsurlaub. Da erwartete mich aber noch eine große Überraschung. Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.

Ein riesiges Paket enthielt insgesamt 26 Christbaumkugeln von Rödentaler Living Glass – darunter auch eine mundgeblasene und blattvergoldete Kugel, die ich mir so sehr gewünscht hatte.

Und sie ist wirklich etwas ganz Besonderes! Durch Falten und Kanten der Goldblättchen sowie Polierspuren reflektiert sie so einzigartig lebendig das Licht.

Als besonderen Blickfang habe ich sie gleich in ein Gesteck integriert und kann sie nun stets bewundern. Ein Foto kann ihrer Schönheit aber leider nicht gerecht werden.

Für die restlichen fehlt mir nur noch der Christbaum …

Ab heute Abend 18 Uhr wird sogar das gesamte Sortiment der Christbaumkugeln auf Shop-Weihnachtskugeln.de um 40% reduziert. Falls Sie also mal stöbern möchten …

Und das nächste Weihnachtsfest kommt schneller als man denkt.

Hornemann Kolleg und der Goldfund von Gessel

Gestern abend, am 12.11.2012, war es wieder soweit. Ab 18.30Uhr fand der zweite Vortrag des Hornemann Kollegs statt.

Diesmal referierte Dr. Stefan Winghart (Präsident des NLD, Archäologe und Denkmalpfleger) nach einleitenden Worten von Frau Probst (Vizepräsidentin der HAWK) über Fund, Bergung und Bedeutung des Goldhortes von Gessel bei Syke.

Die gesamte Strecke der NEL-Pipeline durch Niedersachsen (etwa 200 km) wurde vor dem Bau archäologisch ergraben. Dabei stieß man in Gessel nur etwa 60cm unter der heutigen Ackeroberfläche auf eine goldene Spange. Im Block wurde dieser Bereich geborgen und im NLD Hannover untersucht. Modernste Röntgen- und 3D-Drucktechniken kamen für die Untersuchung vor der Freilegung dank verschiedenster Firmen zum Einsatz.

Die Restaurierung wurde sehr akribisch und vorausschauend durchgeführt. So wurden bewusst einige Verfärbungen, Ablagerungen und auch Bodenreste an einigen Teilen belassen, um evtl. spätere Analysen zu ermöglichen.

Dieser Goldfund ist der zweitgrößte in Deutschland. Er stammt vermutlich aus der 2. Hälfte des 14. Jh. v. Chr, also aus der Bronzezeit.

Es wurden mehr als 1,5kg Gold in Form von Schmuck und Spiralen gefunden. Sie waren wohl ordentlich in einem kleinen Säckchen sorgsam für den Handel/Transport zusammengepackt. Da keinerlei Begleitfund besteht, kann man nicht klar sagen, ob es hier absichtlich versteckt oder verloren wurde.

In der Bronzezeit waren Metalle von besonderer Bedeutung für die gesellschaftliche Stellung und Macht. Gold war damals neben Bernstein materieller Ausdruck von Wohlstand und Tauschmittel gegen nutzbare Metalle, wie Bronze. Auch kultische Objekte und Gebräuche, so wie Transportmittel, Ausstattung von Kriegern und Gefäße für Gelage stehen damit sehr eng und komplex in Zusammenhang.

Dr. Winghart hat all diese Zusammenhänge in seinem charmanten Vortrag mit unglaublicher Begeisterung vermittelt. Das zeugt davon, dass er nicht nur unglaublich viel Wissen auf seinem Fachgebiet hat, sondern dieses auch gut an Laien wie mich vermitteln kann.

Auch wenn ich von prähistorischen Umständen nur sehr wenig Verständnis habe, konnte ich doch die historische Bedeutung dieses Fundes nachvollziehen.

Nun startet ein Forschungsprojekt zu Fragen der technologischen Herstellung der gefundenen Goldobjekte, das 2015 mit einem Abschlusskolloquium enden soll. Bereits nächstes Jahr soll es im Landesmuseum Hannover eine erste Ausstellung über die gesamten Ausgrabungen im Zuge des Pipelinebaus geben. Und natürlich sollen dann auch alle Informationen publiziert werden.

Wieder einmal war das Hornemann Kolleg gut besucht.

Auch die anregenden Unterhaltungen im Anschluss bei bayerischen Nahrungsmitteln und hildesheimer Getränken bestätigen den Erfolg dieser Vortragsreihe.

Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Vortrag am 3.12.2012, der sich mit bestandsschonender Digitalisierung von Schriftgut befasst.