Entstehung meiner eLearning-Schulung

Schon bei meinem letzten Arbeitgeber habe ich mich mit eLearning intensiv beschäftigt. Mit dem Start in meine Selbständigkeit war die ideale Gelegenheit gekommen, meine Ideen nun endlich in die Tat umzusetzen!

Am Anfang steht das Konzept

Ich wusste sofort, dass ich gern eine Online-Schulung erschaffen möchte, die anderen dabei hilft, ein Grundverständnis von vorbeugenden Erhaltungsmaßnahmen zu erlangen. Ich gebe gern mein Wissen und meine Erfahrungen weiter, damit andere davon profitieren können. Und das Onlineformat (zeitlich und örtlich flexibel, günstiger als Präsenzschulungen) erscheint mir sehr geeignet, um evtl. Hemmschwellen, sich mit Neuem zu beschäftigen, abzubauen.

Dass ich die Schulung lebendig und interaktiv gestalten wollte, war mir von Anfang klar. Ich wollte mit Videosequenzen, Textteilen und Spielen Abwechslung ist die vielleicht drögen Inhalte bringen.

Die detaillierte Ausarbeitung der einzelnen Themenblöcke hat dann ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen – bestimmt etwa die Hälfte der gesamten Entwicklungszeit, wenn nicht sogar etwas mehr. Auf der Basis einschlägiger Publikationen und meiner Erfahrungen habe ich die Texte geschrieben, Skripte für die Videos erstellt und Ideen für Spiele gesammelt.

Das Autorentool

Ebenfalls sehr aufwendig gestaltete sich im Vorfeld die Suche nach einem geeigneten Autorentool. Etliche habe ich ausprobiert – manche waren nicht für iOS geeignet, manche boten nicht die von mir gewünschten Funktionen, manche brachten kein Ergebnis hervor, das mir gefiel, manche waren für mich zu kompliziert zu bedienen, manche erschienen mir schlichtweg zu teuer.

Ich habe dann eine All-in-One-Lösung gefunden, mit der ich gut zurechtkomme: Ohne eine besondere Software installieren zu müssen, kann sie einfach im Browser genutzt werden und bietet Autorentool und Lernmanagement-Plattform in einem sowie Speicherplatz in Deutschland. Die Bedienung ist ziemlich intuitiv und das Endergebnis passt optisch sehr gut zu meinem Corporate Design. Obwohl die Spielmöglichkeiten etwas beschränkt sind, macht mir die Arbeit damit Spaß. So konnte ich mich besser auf die Inhalte konzentrieren.

Action! … Und Schnitt!

Eine ganz besondere Erfahrung für mich war die Produktion der Videosequenzen.

Nachdem die Skripte standen, musste ein geeignetes Setting gefunden werden. Da ich natürlich das Investment zunächst möglichst gering halten wollte, habe ich dafür die halbe Wohnung auf den Kopf gestellt. Kostüm, Maske, Kamera und Ton habe ich alles allein bedient. Zwei lange und intensive Tage haben die reinen Dreharbeiten gedauert.

Anschließend habe ich das Rohmaterial auch selbst geschnitten. Mit der passenden Software war das technisch leicht umzusetzen, doch dauerte auch ganz schön. Und dabei habe ich viel erfahren, auf das man bei professionellen Filmen achtet.

Nun verstehe ich, warum an professionellen Filmen so viele Menschen beteiligt sind und warum es oft recht lange bis zur Ausstrahlung dauert. Ich bin mit dem Ergebnis meiner Videos sehr zufrieden. Sie sind so geworden, wie ich sich mir vorgestellt habe.

Da sich natürlich auch Versprecher eingeschlichen, sich Nachbarn und mein Kater akustisch bemerkbar gemacht haben, können Sie hier ein paar Outtakes sehen.

Die Puzzleteile fügen sich zusammen

Im Autorentool kamen dann alle Teile zusammen: Die neun Themenblöcke bestehen jeweils aus einem durchschnittlich 10-minütigen Video, mehreren Textblöcken und ein bis zwei Quizfragen. Um die Texte ansprechender zu gestalten, sind sie reich bebildert und manchmal mit Weblinks und Infomaterial zum Download versehen.

Abschließend habe ich eine “Prüfung” aus fünf Fragen gestaltet, die beim Bestehen dem Teilnehmer automatisch das persönliche Schulungszertifikat zukommen lässt. So reduziert sich für mich der Verwaltungsaufwand ein wenig.

Mit insgesamt etwas mehr als 140 Stunden Entwicklungszeit ist ein ca. 4,5-stündiger Online-Kurs entstanden, der wissenschaftlich fundiertes Wissen zu vorbeugenden Erhaltungsmaßnahmen allgemein verständlich und ansprechend vermittelt und sogar praktisches Bonusmaterial bereitstellt.

Jetzt sind Sie am Zug!

Sind sie nun neugierig geworden? Dann informieren Sie sich hier näher zu meiner eLearning-Schulung.

Ich freue mich über jegliches Feedback dazu! Was gefällt Ihnen besonders gut an der Schulung? Inwiefern hilft Ihnen das Erlernte? Haben Sie Fragen? Fehlt Ihnen etwas? Kann etwas verbessert werden?

Falls Sie Wünsche für weitere Schulungen in diesem oder einem anderen Format haben, lassen Sie es mich bitte ebenfalls wissen! Ich habe schon ein paar eigene Ideen für weitere Kurse, richte mich aber natürlich gern nach dem tatsächlichen Bedarf.

Die Entstehung des Selbstchecks

Zunächst war die Idee

Vor einigen Monaten hatte ich die Idee, für kleine, private Sammlungen und solche, ohne restauratorische Betreuung eine einfache Möglichkeit zu schaffen, den Verantwortlichen die Präventive Konservierung näherzubringen. Denn wie oft werden kulturhistorisch wichtige Objekte durch unsachgemäße Lagerung oder laienhafte Maßnahmen beschädigt?

Ich glaube, dass Menschen, die etwas sammeln, ein Interesse daran haben, ihre Sammlung zu erhalten. Sie wollen sicher lieber vorbeugend etwas Zeit und Geld investieren, als im Schadensfall kostspielige und vielleicht radikale Eingriffe vornehmen zu müssen. Wenn sie dann auch noch Neues erlernen und dadurch in die Geheimnisse eines exotischen Berufs eingeweiht werden, macht sie das noch zufriedener. Damit wird die Restaurierung langfristig aus ihrem Schattendasein gerückt.

Also wollte ich ein leicht verständliches und besonders praktisches Informationsangebot schaffen. Und schnell wurde diese Idee immer konkreter und vor meinem inneren Auge entstand der digitale Selbstcheck: ein einfacher Fragebogen zu allen wichtigen Themenkomplexen für eine gute Aufbewahrung mit einem “handfesten” Ergebnis.

Von analog zu digital

Mit Zettel und Stift habe ich angefangen, den Fragenkatalog und die Antwortmöglichkeiten auszuarbeiten. Das fiel mir recht leicht, da ich auf genügend Fachwissen und Praxiserfahrung zurückgreifen konnte.

Von Anfang an war mein Anspruch, alles für die Nutzer recht einfach zu halten: von der Fragenformulierung über die Gestaltung der Antwortmöglichkeiten, die Ergebnisauswertung hin zum gesamten Bestell- und Nutzungsprozess. Die Bereitstellung im Internet bietet maximale räumliche und zeitliche Flexibilität bei der Nutzung sowie eine gewisse Anonymität.

Anhand konkreter Funktionswünsche habe ich einige Software und Onlineplattformen getestet und bin dann bei Moodle hängengeblieben.

Mit der Erstellung des kompletten Selbstchecks auf dieser Onlineplattform inklusive automatischer Auswertung, Vorabinformationen, Bedienungsanleitung und Feedback-Möglichkeit war ich weit vor meinem eigentlichen Entwicklungsprozess-Zeitplan fertig. Und das war auch gut so, da sich die Testphase durch ausgewählte Dritte ziemlich zäh gestaltet hat.

Eine kleine Anzahl von Restaurator/innen, Kunsthistoriker/innen, Sammler/innen musste erst einmal für den Test begeistert werden. Leider fanden dann doch nicht alle die Zeit, mich diesbezüglich zu unterstützen. Die, die getestet haben, taten das aber sehr gründlich und brachten noch gute Ideen und Verbesserungsvorschläge ein.

Das Drumherum ist unsichtbar

Das “Produkt” an sich war dann also fertig – etwa zwei Monaten nach der ersten handschriftlichen Notiz.

Doch, um den Selbstcheck auch wirklich raus in die Welt, zu denen zu bringen, die ihn brauchen, fehlte tatsächlich noch einiges. Der Bestell- und Bezahlprozess musste eingerichtet und eine geeignete Werbestrategie entworfen werden. Dass beides nicht eben schnell gemacht ist, wusste ich aus meiner letzten Anstellung.

Den Bestellablauf aus Kundensicht möglichst einfach zu gestalten, war mit meiner QM-Erfahrung recht leicht. Die Formulare und Vorlagen sowie die Beschreibung für die Werbung waren hier das aufwendigste.

Als Werbemittel nutze ich lediglich meinen Internetauftritt und individuelle Informations-Mails. Die Webseite verständlich und attraktiv zu gestalten, hat mich viel Zeit gekostet – etwa eine Woche. Und ich denke, das wird andauern, da mir ständig Neues ein-/auffällt, das ich daran verbessern könnte. Auch der fachmännische Blick eines befreundeten Werbeprofis hat meine Lernkurve stark ansteigen lassen.

Doch es ist geschafft: Der Selbstcheck ist endlich da und kann nun hoffentlich vielen Sammlungen und Interessierten dabei helfen, ihre Aufbewahrungsbedingungen zu verbessern – oder auch Gewissheit geben, dass diese bereits gut sind!
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Machen Sie sich selbst ein Bild und teilen mir gern mit, wenn Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben. Lassen Sie dieses kleine Werkzeug Wunder bei der Kulturguterhaltung vollbringen und den Beruf der Restaurator/innen ins rechte Licht rücken.